Strände auf El Hierro

Einen Vorteil haben alle Strände auf El Hierro im Vergleich zu denen der anderen Kanareninseln: Sie sind nicht überfüllt. Selbst beim Baden merkt man die “tranquila diferencia”, frei übersetzt: den kleinen (ruhigen) Unterschied.

El Verodal

Abgelegen im Westen El Hierros am steilen Berghang

Von Arenas Blancas im Westen des Golftales führt nach einer Linkskurve eine fast schnurgerade Straße durch schwarz und rot schimmernde Lavafelder Richtung Süden zu dem schönsten Sandstrand El Hierros, der Playa del Verodal.

Der abgelegene Strand ist ein guter Platz zum Sonnenbaden und für eine Barfußwanderung auf dem warmen, weichen Sand. FKK-Anhänger sollten sich etwas bedeckt halten, wenn grosse einheimische Familien in der Nähe sind.

Bei ruhiger See kann man parallel zur Küste schwimmen und manchmal sogar schnorcheln. Es macht Sinn das Meer vor dem Bad in Ruhe zu beobachten, damit man nicht von hohen Wellen überrascht wird.

Durch einen Erdrutsch beim Bau einer Piste nach La Dehesa entstand dieser Strand aus rötlich-braunem, feinen Kies. Die Brandung ist oft sehr stark und unberechenbare Strömungen können selbst gute Schwimmer in echte Bedrängnis bringen. Vorsicht ist auch wegen der Steinschlaggefahr vom steilen Berghang, besonders bei Wind und Regen geboten.

Zwischen dem Parkplatz und dem Meer wurden überdachte, Schatten spendende Terrassen mit Picknick Tischen und Bänken, Wasserstelle und Grillplatz windgeschützt inmitten der Felsen erbaut.
Weit und breit gibt es keine Restaurants oder Läden, todo es muy tranquilo y natural in der kargen und schroffen Umgebung.

Timijiraque

Einige km vom Hafen entfernt Richtung Süden liegt direkt hinter dem Tunnelausgang ein schwarzer 150 m langer Sandstrand, die Attraktion des Ortes Timijiraque, der nicht nur Kinderherzen höher schlagen lässt.

Er lädt geradezu dazu ein durch den warmen Sand zu gehen, im seichten Wasser zu baden und bei ruhiger Wetterlage ein gutes Stück weit ins offene Meer zu schwimmen.

Entlang der gesamten Breite des Strandes wurden terrassenförmig abgestufte geflieste Liegeplätze mit Sonnenschirmen, Duschen und Fitnessgeräten installiert.

Seitlich der Bucht befindet sich ein bestens ausgestatteter, mit Palmenwedeln überdachter Grillplatz auf dem grosse runde Tische mit rustikalen Stein und Holzbänken stehen. Urlauber und Einheimische grillen hier oft einträchtig gemeinsam.

Die Sonnenterrassen und die Grillstelle lassen sich gut per Rollstuhl über lange Rampen erreichen.

Bei Wind und starker Brandung ist wegen gefährlicher Unterströmung an beiden äußeren Seiten besondere Vorsicht geboten. Man sollte bei stürmischer Wetterlage nur in der Mitte des Strandes ins Wasser gehen.

Wie an der gesamten Ostküste ist es auch hier in den Wintermonaten meist windstill, von Juni bis August bläst allerdings ein starker Wind, ab September wird es deutlich ruhiger.

Wenn die Wellen richtig hoch sind, werden sie von der mutigen Insel Jugend zum Surfen genutzt. Die Strömung zieht sie mit ihren Brettern ins offene Meer hinaus und sie reiten dann voller Begeisterung wieder zurück an den Strand.

Puerto de la Estaca

Auf den Strand am Fährhafen treffen die Wellen teils auf Sand und in einem größeren Areal auf Felsen.

Der ca. 300 m lange Felsstrand des Ortes Puerto de La Estaca liegt im Windschatten der Kaimauer des Fährhafens und hat sich unter anderem aus diesem Grund zu einer der beliebtesten Badestellen El Hierros entwickelt.

Mehrere betonierte Stege mit Geländer garantieren einen sicheren Einstieg ins Meer, verankerte, an Holzflöße erinnernde Inseln bieten sich für Sonnenbäder zum Rhythmus der Wellen an und vor der 240 m langen Bojenkette trainieren oft Schwimmsportler.

Rollstuhlfahrer gelangen vom Parkplatz problemlos über eine Rampe auf den Holzbohlenweg, der sich bis ans äußerste Ende der Badestelle unterhalb eines überdachten Aussichtspunktes zieht.

Der kleine, schwarzen Sandstrand vor der hohen Steinbefestigung neben der Rampe wird vor allem von Familien mit Kindern genutzt. Sie buddeln dort nach Herzenslust im feinen, schwarzen Sand, planschen im flachen Wasser, spielen oder sehen den ein und auslaufenden Schiffen hinterher.

Zunächst beäugt man die etwas skurril anmutenden, aus Beton gegossenen Liegen in Ufernähe ein wenig skeptisch, nimmt dann aber doch gern auf ihnen Platz. Unter den Süßwasser Duschen kann man sich nach dem Bad im Meer die Salzreste von der Haut zu spülen.

Das angenehm temperierte, seichte Wasser dicht an der Küste ist das Zuhause zahlreicher Schwärme von Jungfischen, die dort in Sicherheit vor den großen Raubfischen sind. Es lohnt sich die bunt schillernde Pracht und Artenvielfalt unter der Meeresoberfläche durch die Taucherbrille zu bewundern.

Las Playas

Folgt man von Timijiraque dem Verlauf der Küstenstraße in Richtung Süden, gelangt man durch einen einspurigen Tunnel in die von hohen Felswänden eingefasste Bucht von Las Playas.

Der 4 km lange, naturbelassenen Steinstrand ist der längste der Insel und besteht überwiegend aus grobem, schwarz-grauen Kies, Lava Felsen und zahlreichen von der Meeresströmung abgerundeten Steinen unterschiedlicher Größe..Er zieht sich vom Inselwahrzeichen, dem imposanten Felsgebilde “Roque de la Bonanza” im Norden bis hinter das Hotel Parador im südlichen Teil des Tales.

Circa 2 km nach Tunnelausgang liegt der kleine Strand “Playa de las Almorranas”, mit einer grossen, ansprechend und rustikal angelegten, überdachten Grillstelle.

Vor der Anlage und zwischen den grösseren Steinen liegt feiner, schwarzer Sand. Über einen kleinen Steg mit Leiter gelangt man sicher ins Meer, es ist die einzige Stelle in der Bucht mit einer angelegten Einstiegshilfe. Es ist empfehlenswert Schwimmschuhe anzuziehen um am Ufer besseren Halt zu haben.

Bei Windstille sollte man mit Taucherbrille und Schnorchel oder beim Apnoetauchen die Gesteinsformationen, Fische und Pflanzen vor und neben dem “Roque de La Bonanza” unter Wasser zu erforschen. Hinter dem Felsen fällt der Meeresgrund allerdings so steil in die Tiefe ab, dass man den Boden nicht mehr sehen kann.

Arenas Blancas

Folgt man der Straße vom Pozo de la Salud bis zum westlichen Ende des Golftales, gelangt man in die wild anmutende Gegend von Arenas Blancas die nach Osten zum Goltal ausgerichtet ist. Es sieht dort aus, als hätten Riesen die herumliegenden Felsbrocken in allen Größen vom steilen Berghang hinunter kullern lassen.

Über die Jahrhunderte wurde weißer Sand, der aus zerriebenen Muschelschalen besteht, vom Meer angespült und verteilte sich in der gesamten flachen Bucht am Ufer und landeinwärts zwischen den Steinen.

Der Blick über den Strand, die bizarre Küste, die Berge und der Kontrast zwischen den schwarzen Lavasteinen und dem weissen Sand, entschädigen dafür, dass die starke Strömung es fast nie zulässt im Meer zu baden.

Kleine Naturpools im Felsboden bieten sich für erfrischende Fußbäder an und Strandgutsammler kommen auf ihre Kosten, da von den Wellen Schalentiere, Krebspanzer, Muscheln, Treibgut, allerlei Kurioses und Wohlstandsmüll ans Ufer gespült werden.

Ein gut ausgeschilderter Wanderweg führt von Arenas Blancas entlang der zerklüfteten Küste bis zum ca. 3 km weiter südlich gelegenen Arco de Las Toscas, einem imposanten, bizarren Felsbogen über dem Meer.

La Restinga

Am Fischereihafen im Süden El Hierros

Aus dem Ortszentrum La Restinga führt ein Holzbohlenweg, die Verlängerung der Promenade, Richtung Fischereihafen direkt vorbei an der Badebucht vor einem kleinen Hotel.

Der je nach Gezeiten breiter oder schmaler werdende schwarze Sandstrand ist nur 30 m lang, aber am oberen Rand sehr hübsch mit Tischen, Bänken und einem Sonnenschutzdach angelegt.

Für Kinder ist das leicht abfallende, windgeschützte Ufer ein genialer und sicherer Spiel und Badeplatz und es gibt immer etwas zu bestaunen: Fischer und Segelboote die ein und auslaufen und Taucher die mit ihren Sauerstoffflaschen ins Wasser gleiten (die meisten Tauchbasen bieten Schnupperkurse für Anfänger im Hafenbecken an) .

In La Restinga wurden in letzter Zeit gleich mehrere attraktive Badestellen mit Liegeplätzen geschaffen, von denen aus Leitern, Treppen und Stege ins Meer führen. Für Menschen mit körperlichen Einschränkungen gibt es eine Rampe und für Rollstuhlfahrer steht eine Karre zur Verfügung um gut ins Wasser zu gelangen.