El Hierro Gemeinden und Orte
Auf El Hierro leben ca. 10 000 Menschen in den Dörfern, Siedlungen und drei “Hauptstädten” der jeweiligen Gemeinden. Alle Orte haben weniger als 2 000 Einwohner, es ist also recht übersichtlich auf der kleinsten Insel des kanarischen Archipels.
Die drei Gemeinden auf El Hierro
El Hierro ist in die drei Gemeinden Valverde, La Frontera und El Pinar unterteilt,
die wir Ihnen im folgenden Text mit den dazugehörigen Orten vorstellen möchten.
Die Gemeinde Valverde
Zu der Gemeinde Valverde gehören die Hochebene von Nisdafe im Zentrum der Insel, einige Orte im Norden, an der Ostküste und direkt am Meer der kleine Flughafen und nur wenige km entfernt der Fährhafen.
Die Hauptstadt Valverde
Als einzige Hauptstadt der Kanaren liegt Valverde auf 600 m Höhe und nicht, wie die der anderen Inseln, direkt an einem Hafen. Früher suchten die Einwohner in den Bergen Schutz vor Piraten, verschanzten sich in der grossen Kirche Santa Maria de la Concepcion und warteten dort ab bis die Gefahr vorbei war.
Valverde ist mehr Dorf als Stadt, hier findet sich alles was eine Inselhauptstadt ausmacht: Verwaltungsgebäude vom Rathaus bis zum Gericht, Schulen, Geschäfte, Banken, Supermärkte, Läden und Restaurants. Ausser auf den beiden Hauptstrassen, durch die der meiste Verkehr rollt, wirkt das Leben jedoch eher beschaulich und sehr ländlich.
Ein Besuch im Tourismus Informationsbüro direkt im Ortszentrum lohnt sich. Neben vielen Auskünften erhalten Sie eine Karte in der das Netz der Wanderwege mit den dazugehörigen Beschreibungen sehr gut aufgeführt sind.
Das moderne Krankenhaus mit integriertem Ärztezentrum und einer Ambulanz steht an der Ausfahrtstraße Richtung Mocanal. Die medizinische Versorgung auf der Insel ist gut und wird von der Bevölkerung sehr geschätzt. Bei Bedarf bringt ein Sanitätshubschrauber Notfallpatienten direkt zur Universitätsklinik in Santa Cruz auf Teneriffa.
Die Dörfer im Inselnorden und – Zentrum
Die drei kleinen Dörfer Mocanal mit 2 Supermärkten und Bars, sowie einer Bäckerei, Erese und Guarazoca mit nur einer Bäckerei, liegen auf ca. 5-600 m Höhe westlich von Valverde. Da sie oft in feuchte Passatwolken gehüllt sind ist die Vegetation sehr üppig und um die meisten Häuser wurden terrassenförmige Gemüsegärten und kleine Felder angelegt.
Das Örtchen Echedo liegt im Norden der Insel zwischen Valverde und der Badebucht Charco Manso. Bedingt durch das im Sommer und Winter angenehm milde Klima, die Ruhe und die hübsche Landschaft mit zahlreichen Weinfeldern an den Hängen, haben sich hier immer mehr Menschen angesiedelt. Ihnen steht in den Sommermonaten ein kleines Restaurant zur Verfügung, der nächste Supermarkt befindet sich in Valverde.
Die beiden Dörfer San Andrés und Isora liegen 700 bis 1000 m über dem Meeresspiegel. Hier ist es in den Wintermonaten oft feucht/ kalt und im Sommer sehr heiss. Im Frühling stehen die Wiesen in saftigem, mit bunten Blumen gesprenkelten Grün, das im Sommer in ocker und hell braune Farbtöne übergeht.
Mehrere Restaurants bieten in beiden Orten überwiegend Fleischgerichte an und die Supermärkte liegen jeweils direkt an den Hauptstrassen.
Die Küstenorte im Norden und Osten El Hierros
Nordwestlich von Valverde liegt die Siedlung Pozo de Las Calcosas mit wenigen Häusern und einem Restaurant an einer Steilküste, von der aus ein befestigter Pfad nach unten zu dem ehemaligen Fischerdorf mit einem Schwimmbecken führt. Alte, liebevoll restaurierte, Stroh gedeckte Steinhäuser schmiegen sich an die schwarzen Lava Felsen.
An der Ostküste, am Fusse des sich steil erhebenden, rötlich schimmernden Vulkankegels, liegt inmitten schwarzer Lavafelder der Badeort Tamaduste. Schnurgerade Strassen und schwarze Steinmauern umgeben das schöne Naturschwimmbecken.
Ausser einem beliebten Pizza Laden bieten zwei Restaurants kanarische Gerichte und ein kleiner Supermarkt Lebensmittel an.
Südlich des Flughafens ziehen sich die weissen Häuser des Ortes La Caleta bis hinab zum Meer. Zum Fährhafen sind es von hier nur wenige Kilometer.
Unterhalb der Uferpromenade wurde die Küste mit Natursteinen befestigt und die Badestellen und Pools sind ein beliebtes Ausflugsziel. Abgesehen von den beiden Restaurants gibt es seit kurzem einen Supermarkt und 100 m vor Ortseingang eine Kaserne mit ca. 10 Soldaten.
Der Hafen von Puerto de La Estaca wurde in den 90iger Jahren komplett erneuert und hier legt täglich, ausser samstags, die Naviera Armas Fähre nach Los Cristianos an und ab.
Im Hafenbecken leuchten die hell und dunkelblau gestrichenen Anlegestellen für Fischerboote und Yachten, hinter denen sich ein grosses Gebäude mit dem Fährbüro, einem Restaurant und der Hafenpolizei erhebt. Zum Puerto de la Estaca gehört eine kleine Fischersiedlung am Ende des Felsstrandes, wenige Häuser am Berghang und eine verlassene Schule, aber keine weiteren Restaurants oder Einkaufsmöglichkeiten.
Eine Küstenstrasse führt vom Hafen Richtung Süden zu der Siedlung Timijiraque, deren Attraktion der schwarze Sandstrand nebst Picknick Zone, Sonnenschirmen und Liegeflächen ist.
Die kulinarische Versorgung der Einwohner garantieren ein Tante Emma Laden und ein kleines Restaurant.
Folgt man einige Kilometer dem Strassenverlauf, gelangt man per Tunnel in die Bucht von Las Playas mit ihrem kilometerlangen Felsstrand , in der das grösste Hotel der Insel, der Parador, und ein kleines Restaurant besucht werden können.
Die Gemeinde Frontera im Golftal
Das von hohen Bergen eingefasste Valle del Golfo zieht sich in einem weiten Bogen, der nach La Palma in den Norden geöffnet ist, von den Roques de Salmor bis zur Punta Arenas Blancas Richtung Westen.
Dank des ganzjährig milden Klimas werden auf den Feldern und in den Gewächshäusern Früchte und an den Berghängen Wein angebaut.
Die Einwohnerzahl im Golftal steigt stetig an und die Urlauber können hier zwischen immer mehr schönen Ferienhäusern und Apartments auswählen.
Zu der Gemeinde Frontera gehören die Dörfer Las Puntas, Sabinosa mit dem Kurort Pozo de La Salud und im Mittelpunkt der Region liegt das Zentrum Frontera/Tigaday, die heimliche Hauptstadt der Insel.
Von Valverde, über den Ort Mocanal im Inselnorden, führt eine Strasse durch den 2,4 km langen Tunnel, vorbei an Las Puntas und dem Museumsdorf Guinea, bis nach Tigaday. Seit 2003 ist diese Verbindung ein Segen für die Einwohner, da ihnen der beschwerliche, lange Weg über San Andres und den Bergrücken erspart bleibt.
Die Hauptstadt Frontera/Tigaday
Die Dörfer und Siedlungen Los Mocanes, Las Lapas, El Lunchón, Tigaday, Las Toscas, Merese und Los Llanillos wuchsen im Laufe der Jahre zu dem Hauptort Frontera zusammen, der mittlerweile mehr Einwohner hat als Valverde. Im Centro de Salud wird ärztliche Hilfe angeboten und die Büros der Gemeindeverwaltung befinden sich im Rathaus.
Auf den Strassen Tigadays herrscht zwischen den unterschiedlichen Läden, Supermärkten, Büros und Banken reges Treiben. Vor den Restaurants und Bars stehen Tische und Stühle, Blumenkästen, Statuen und der kleine Dorfplatz mit seinem imposanten Holzdach verschönern das Strassenbild.
Die Dörfer des Golftales
Die kleine Siedlung Las Puntas liegt am äussersten nordöstlichen Ende der Gemeinde Frontera vor der steilen Bergwand direkt am Meer und der weite Blick über das Golftal, auf die Roques de Salmor und den Horizont beeindruckt den Betrachter. Die Sonnenuntergänge von hier aus haben besonders in den Sommermonaten den Ruf, die schönsten der Insel zu sein.
Mehrere Restaurants und ein gut bestückter Supermarkt sind bequem zu Fuss erreichbar.
Sabinosa und Pozo de la Salud
SABINOSA liegt 300 m über dem Meeresspiegel inmitten von mühsam dem Berg aberungenen kleinen Terrassen, auf denen Wein, Gemüse und Obst angebaut wird. Die Gassen des hübschen Ortes mit vielen alten, weiss gekalkten Häusern ziehen sich steil den Hang hinauf.
Ausser einer Bar, einem kleinen Lebensmittelladen, 2 Dorfplätzen und einer Kirche gibt es auch mehrere Ferienwohnungen und -Häuser. Das Klima ist angenehm und ausgeglichen, im Winter nicht zu kalt und im Sommer nicht zu warm, ähnlich dem von Echedo.
Der Mini-Kurort Pozo de La Salud liegt unterhalb von Sabinosa am Fusse des schwarz roten Asche Kegels direkt am Meer. Eine schmale, kurvenreiche Strasse schlängelt sich bis dorthin einige Kilometer weit durch die Weinfelder bergab. In der Nähe des Kurhotels Balneario befindet sich der “Heilbrunnen” in einer mit Mäuerchen und Pflanzen sehr schön gestalteten Anlage.
Die Gemeinde El Pinar
Zur Gemeinde El Pinar gehören der gleichnamige Ort mit dem prächtigen alten Pinienwald im südlichen Hochland, der Fischereihafen La Restinga und die Badestelle Tacoron. Eine kleine Straße führt Richtung Westen, oberhalb der Hänge von El Julan, zur Kapelle der Schutzpatronin der Insel in die Gegend von La Dehesa in der die knorrigen Sabina Bäume stehen und zum südlichsten Leuchtturm Europas, dem Faro de Orchilla.
Der Hauptort El Pinar
Inmitten einer sanft hügeligen Landschaft umgeben von Obstgärten und Mandelbäumen bilden die beiden freundlichen Dörfer Taibique und Las Casas den Ort El Pinar. Das Klima ist hier auf einer Höhe zwischen 6 und 800 m über dem Meeresspiegel überwiegend sonnig und trocken, im Winter kann es allerdings manchmal auch recht kalt werden.
Die Hauptstrasse zieht sich quer durch den Ort und ist ihr Zentrum mit mehreren Bars und Restaurants, einem Supermarkt, einer Bankfiliale, kleineren Läden, dem ärztlichen Versorgungszentrum und einem hübschen Dorfplatz. Unterhalb des Ortskerns verteilen sich kleine Gassen mit alten Häusern und Gärten rund um die Dorfkirche und weiter bergab.
Der Fischereihafen La Restinga
In dem Fischer und Touristendorf am südlichsten Zipfel der Insel mit dem Gesicht zum Meer, gibt es kaum Grün, statt dessen rot schwarze Lava, Sonne, Meer und Wind.
La Restinga ist der jüngste Ort der Insel und erst Ende der 50iger Jahre entstanden hier die ersten Wohnhäuser, einige der kleinen Strassen wirken immer noch mit z.T. unverputzten Hausfronten ein wenig unfertig.
In den letzten Jahren wurde die lange Hafenmauer verziert, ein Kühlhaus für den Fang frischen Fisch, sowie neue Anlegestellen für Fischerboote und Yachten erbaut. Ein Steg und mehrere Badestellen, Sitzbänke, neu gepflanzte Sträucher und Bäumchen, ein Spielplatz und ein Holzbohlen Weg zum Ministrand verschönern das Ortsbild.
Auf der Uferpromenade stehen vor den Appartementhäusern die Tische und Stühle der Fischrestaurants, in den Nebenstrassen gibt es einige Supermärkte und kleine Läden.
La Restinga ist ein echtes El Dorado für die Liebhaber der Unterwasserwelt, fast 10 Tauchbasen bieten Ausflüge mit ihren Booten Richtung Mar de Las Calmas bis zum Leuchtturm oder Richtung Ostküste an.
Auch Sonnenanbeter kommen in La Restinga voll auf ihre Kosten, wer sich an der landschaftlichen Schönheit und Vielfalt El Hierros berauschen und wandern will, ist anderswo besser aufgehoben.